Das Moor von Bellen
Es muss noch irgendwo zu finden sein!
Es war ja nicht ganz unsichtbar und klein –
und lag gleich hinter einem langen Weg,
man schwankte über einen dünnen Steg…
Mit Wollgrasflocken und tiefgrünem Moos,
mit Sonnentau in seinem dunklen Schoß
und auf dem Weg, bei jedem neuen Schritt,
schwank auch die schwarzgefärbte Erde mit.
In der Geschichte, weit liegt es zurück,
als in dem unbekannten Torfmoor Stück,
im stillen Moor mit kleinen Inselflecken,
es möglich war, sich sicher zu verstecken!
In Bellen sei dies seinerzeit gelungen.
Als fremde Horden in das Land gedrungen,
beschützte es die Bauern vor dem Plündern,
mit Vieh und Knechten und mit Weib und Kindern!
Vielleicht ist alles auch nur eine Sage?
Es fehlt wohl der Beweis auf diese Frage.
Nicht immer mag Geschichte sich erhellen,
wie das Geheimnis um das Moor von Bellen.
Geheimnisvoll erscheint wohl jedes Moor!
Es schlummert als ein wunderbares Tor,
das alte Zeiten mit dem Traum verbindet,
dass jede Sehnsucht eine feste Insel findet.
J. A.



Moor im Landkreis AÖ, danke Dieter! Darunter blühendes Wollgras im „Weißen Moor“ bei Rotenburg – Wümme.
Bellen ist ein kleines Dorf in der Samtgemeinde Bothel.
Es gab 1939 einen Roman von Willy Harms: „Der Vogt von Uppenmoor“. Diese Geschichte spielt im 30 jährigen Krieg (1618 -1648). Der Autor soll an das Dorf Bellen gedacht haben.
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