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Die Zauberflöte – neuer Opernführer

Die Zauberflöte
von W. A. Mozart

Libretto Emanuel Schikaneder

 

Ein Prinz, der laut um Hilfe schreit,
verfolgt von einer Riesenschlange!
Vielleicht denkt man dabei an Freud?
Und fühlt sich mit dem Prinzen bange.

Es ist ein Traum, so will ich sagen,
der ihn bedrückt in seiner Jugend.
Melodisch muss er darum klagen,
besorgt um Lebenssinn und Tugend.

Da kommen ihm, in seiner Not
drei schöne Damen in die Quere!
Die retten ihn vorm frühen Tod,
indem sie werfen ihre Speere.

Das Untier sinkt, besiegt, getroffen,
die Damen gehen zum Rapport.
Die Bühne bleibt so lang noch offen.
Ein Vogelmensch betritt den Ort.

„Dies Bildnis ist bezaubernd schön!“
Singt dann der Prinz den Damen vor,
Pamina ist im Bild zu sehn –
und wundervoll klingt der Tenor.

Nun geht ein Donnerschlag daher,
in welchem, huldvoll zugeneigt,
die Königin – in Kolrateur,
aus ihrem Sternenhimmel steigt.

Die arme Tochter zu erlösen,
aus des Sarastros Männer-Heim,
schickt sie Tamino zu dem Bösen.
Auch Papageno fügt sich drein.

Mit Zauberflöte, Glockenspiel
beginnen beide auszuschreiten.
Paminen sei der Reise Ziel –
drei Knaben freundlich sie begleiten.

Bald stellt sich alles anders dar,
als es die Königin beschrieben!
Dem Prinzen wird allmählich klar,
was diese Frau mit ihm getrieben!

Er akzeptiert Sarastros Thesen,
sich seinem Club zu unterwerfen.
Entsagt der Sternen-Göttin Wesen
und lässt Paminen sich entnerven…

Ein Glück, dass die drei Tölzer Knaben,
die alles aus der Schaukel sehen,
ein echtes Mitleid mit ihr haben,
damit kein Unglück mag geschehen!

Es gibt noch mancherlei Verwirren,
in diesem märchenhaften Stück.
Im Traume darf sich Jeder irren
und findet doch zu sich zurück.

Auch diesmal, durch der Götter Gunst,
geht das gekrönte Paar gemeinsam,
als Sieger durch die Feuers-Brunst.
Auch Papageno bleibt nicht einsam.

Und wacht man selber aus dem Traum,
findet sich in der Oper wieder…
Vergisst man Inhalt, Zeit und Raum,
neigt nur vor der Musik sich nieder!

J. A.

 

Musuk von Wolfgang Amadeus Mozart, Libretto J. Emanuel Schikaneder

Prinz Tamino, T., Pamina, S, Papageno, B., Königin der Nacht, Paminas Mutter, S., Papagena S. , Monaostatos, T.,  Sarastro – vermutlich Paminas Vater, Bass, erste Dame, S., zweite Dame S., dritte Dame Alt. Drei Knaben S.

Lieblingsarien

Der Hölle Rache – Königin der Nacht,

Dies Bildnis ist bezaubernd schön – Prinz Tamino

Ein Mädchen oder Weibchen – Papageno

Bald prangt, den Morgen zu verkünden –  Drei Knaben