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Die Zeit – Gedicht

Die Zeit

Ja, mit der Zeit ist schwer zu handeln,

solang wir auf der Erde wandeln.

Sie dreht die Stunden zu Sekunden

und ist im Nu hinweg geschwunden.

So viele Träume die gesponnen,

sind einem mit der Zeit verronnen.

Und wenn man in den Spiegel schaut

sieht man, dass sie schon angegraut

uns hier und dort – und manche Rillen

und Falten hinterließ im Stillen.

Doch wird uns andrerseits auch klar,

dass keine Zeit verloren war:

Weil wir, als uns die Zeit gab Form

derselben Zeit verpasst die Norm.

Der Zeit-Geist lebt in unsren Sitten,

in Mode, Speisen und in Riten.

In unserm Hoffen und Entsagen,

ja selbst im Scherzen oder Klagen.

Und prägt durch all die Jahre schon –

die Zeit der nächsten Genration.

 

 

Meine geliebte Oma – Johanna Franzl, geb. Fyryt

J. A.