Hans Christian Andersens Beschreibung einer Reise in die Sächsische Schweiz.
Hans Christian Andersen ist uns heute vor allem durch seine wunderschönen, leicht traurigen Märchen bekannt. Das hässliche Entlein, Tölpel Hans, die kleine Meerjungfrau, unzählige Märchen haben wir ihm zu verdanken.
Seltener liest man seine Reisebeschreibungen, von denen ich eine besonders liebe:„Bericht einer Reise in die Sächsische Schweiz“.
Es ist seine erste Auslandsreise, die der 26 jährige Däne 1831 nach Deutschland unternimmt. Unglaublich begeistert, schildert er darin seine Fahrt über Leipzig und Meissen, mit wunderbaren Beobachtungen und erzählt die Fahrt an der Elbe bis nach Dresden. Auch Dresden empfängt den jungen Reisenden mit freundlichsten Bildern. Er trifft den bekannten Dichter Ludwig Tieck und den dänischen Landschaftsmaler Dahl. Über die Bastei und Hohnstein führt ihn der Weg durch die Sächsische Schweiz, manchmal auf steilen Bergpfaden und dann wieder durch romantische Täler. Vom Lilienstein aus blickt er in die zauberhafte Landschaft des Elbtals und sogar bis nach Böhmen, bevor er über Pirna nach Dresden zurück kehrt… Man muss es einfach lesen, das kleine Büchlein, nicht nur als Reiselektüre, sondern auch als kultur- und sozialgeschichtliches Werk, als Spiegel einer friedlichen Zeit zwischen zwei Revolutionen.
J. A.
Blick auf den Lilienstein
Das Büchlein, mit malerischen Ansichten von Ludwig Richter und anderen, ist im Insel-Verlag herausgegeben von Ulrich Sonnenberg
Viele spätere Reisen führten Andersen wieder in die Sächsische Schweiz. Oft auch als Gast auf Schloss Maxen bei dem Ehepaar Sere. Bekannte Künstler trafen sich dort bei Konzerten und Lesungen, denn das gastfreundliche Ehepaar Sere galt, weit über die Landesgrenzen hinaus, als gastfreundliche Kunstliebhaber und Mäzenen. Andersen durfte sich sogar einen eigenen Baum pflanzen, der an seinem Lieblingsort stand. Diese Lärche soll heute noch stehen.

Herzlichen Dank, Bettina für diese beiden schönen Fotos!
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