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Schützende Mauer – Gedicht

Schutzwall

Als Kind mit reicher Fantasie,

versäumte ich beim Wandern nie,

in großer Freude aufzusteigen,

wo Burgen sich auf Bergen zeigen.

 

Wo schmale Brücken, feste Gitter,

bewahren konnten einst die Ritter,

im Rittersaal, in Kemenaten –

und wo sie sonst noch hingeraten…

 

Selbst Priester, Pagen, Mägde, Knappen

verweilten unter deren Wappen.

Auch lebten, hinter breiten Wällen,

noch manche Tiere in den Ställen.

 

Nur wenn der Wächter auf dem Turm,

mit seinem Horne kündet’ „Sturm!“,

dann eilte, was noch fit und jung

zum Wehrgang, zur Verteidigung!

 

Nicht immer kann der Mensch entrinnen

dem Sturm von außen – und von innen!

Doch schützt auch uns, wie eine Mauer,

der Seele Wehr – bei Leid und Trauer.

Südmähren

Frain an der Thaya – Vranov nad Dyji

J. A.

2 Kommentare

  1. Hierzu möchte ich noch an ein Lied von Martin Luther erinnern, das wohl das wichtigste protestantische Kirchenlied darstellt und das vielfach vertont ist. „Ein feste Burg ist unser Gott“.

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