Oper in 3 Akten
An dem See, im Märchenwald,
wo die Elfen fröhlich singen
und des Wassermanns Gestalt
voller Übermut umringen,
träumt die kleine Wassernixe,
zauberhaft im Mondenschein…
Und lässt mit der Jezi-Hexe,
sich auf einen Handel ein.
Warnend tönt des Vaters Stimme,
tief sonor und ahnungsvoll,
dass Rusalka diese schlimme
Hexe lieber meiden soll!
Doch zu spät, der Nixe Flosse
formte sie zu Beinen um
und als Lohn für diese Posse,
wird das Wassermädchen stumm.
In dem Waldstück, in der Nähe,
jagt der schöne junge Prinz,
aufzustöbern Hirsch und Rehe,
zieht er gern in die Provinz.
Diesmal findet er als Beute,
in dem Wald ein weißes Reh
und dann zeigt die Hundemeute,
ihm das Mädchen aus dem See.
Da sie ihm so lieblich dünkt,
nimmt der junge Adelsspross,
der bisher noch un-beringt,
sie als Braut mit auf sein Schloss.
Leider kann sie nur nichts sagen,
was die Diener insgeheim,
für den jungen Prinz beklagen:
Wer mag diese Stumme sein?
Als dann eine Fürstin naht,
die in flirtender Manier
ihn sogleich umgarnen tat,
liegt der Prinz zu Füßen ihr.
Kann der Frau nicht widerstehen,
reicht der Fremden seine Hand,
muss vor Liebe fast vergehen,
was die Braut zu spät erkannt!
Traurig kehrt sie zu dem See,
weder Mensch und weder Nymphe,
tief verletzt vor Liebesweh,
nun als Irrlicht über Sümpfe.
Wo der Prinz, der Ungetreue,
der deswegen nun verflucht,
in dem Wald voll tiefer Reue,
krampfhaft nach dem Mädchen sucht.
Bei den allerletzten Tönen
findet er sie erst, am Schluss
und empfängt von seiner Schönen
den ersehnten Todeskuss.
J. A.
Skulptur von Elisabeth Sackmann
Die Uraufführung der Oper fand am 31.03.1901 in Prager Nationaltheater statt. Der Liberettist war Jaroslav Kvapil
Als Vorlage dienten die Erzählungen Undine, von Friedrich de la Motte Fouqué und die kleine Seejungfrau von Christian Andersen sowie die Sage von der Weißen Dame – aus dem Ullersdorfer Schloss und Gerhart Hauptmanns Schauspiel Die versunkene Glocke.
Die Musik der Oper gehört zu den schönsten Werken, die Dvořák geschrieben hat. Besonders bekannt ist die romantische Arie der Rusalka an den Mond wie auch das Lied des Wassermannes.
Lieblingsarie – Lied an den Mond Rusalka
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sich auf einen Handel ein.
Warnend tönt des Vaters Stimme,
tief sonor und ahnungsvoll,
dass Rusalka diese schlimme
Hexe lieber meiden soll!
Doch zu spät, der Nixe Flosse
formte sie zu Beinen um
und als Lohn für diese Posse,
wird das Wassermädchen stumm.
In dem Waldstück, in der Nähe,
jagt der schöne junge Prinz,
aufzustöbern Hirsch und Rehe,
zieht er gern in die Provinz.
Diesmal findet er als Beute,
in dem Wald ein weißes Reh
und dann zeigt die Hundemeute,
ihm das Mädchen aus dem See.
Da sie ihm so lieblich dünkt,
nimmt der junge Adelsspross,
der bisher noch un-beringt,
sie als Braut mit auf sein Schloss.
Leider kann sie nur nichts sagen,
was die Diener insgeheim,
für den jungen Prinz beklagen:
Wer mag diese Stumme sein?
Als dann eine Fürstin naht,
die in flirtender Manier
ihn sogleich umgarnen tat,
liegt der Prinz zu Füßen ihr.
Kann der Frau nicht widerstehen,
reicht der Fremden seine Hand,
muss vor Liebe fast vergehen,
was die Braut zu spät erkannt!
Traurig kehrt sie zu dem See,
weder Mensch und weder Nymphe,
tief verletzt vor Liebesweh,
nun als Irrlicht über Sümpfe.
Wo der Prinz, der Ungetreue,
der deswegen nun verflucht,
in dem Wald voll tiefer Reue,
krampfhaft nach dem Mädchen sucht.
Bei den allerletzten Tönen
findet er sie erst, am Schluss
und empfängt von seiner Schönen
den ersehnten Todeskuss.
J. A.
Skulptur von Elisabeth Sackmann
Die Uraufführung der Oper fand am 31.03.1901 in Prager Nationaltheater statt. Der Liberettist war Jaroslav Kvapil
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