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Hoffnung auf Frieden – Gedicht

 

Hoffnung auf Frieden

 

Mein Kind, wie soll ich’s dir erklären,

dass unsre Welt so plötzlich sich verwandelt?

Kann man sich gegen die Enttäuschung wehren,

dass dieser Raum durch einen Krieg verschandelt?

 

Dass unser Traum vom unbegrenzten Frieden,

durch eine freche Invasion zunichte –

und dass Despoten auch ihr Volk belügen,

das hielten wir so gerne für Geschichte…

 

Nun rollen Panzer, pfeifen die Raketen,

verwandeln Städtebau in Trümmerhaufen,

verletzen Zivilisten oder töten

was noch vor Kurzem munter dort gelaufen.

 

Mein Kind, wie können wir uns schützen?

Wir müssen mutig neue Wege gehen!

Dazu wird die Erkenntnis sicher nützen,

sich in der Zukunft besser vorzusehen…

 

Doch sollten wir die Hoffnung stets bewahren,

dass irgendwann auf dieser schönen Erde,

vielleicht in zwanzig – oder dreißig Jahren –

der Friede Dauerzustand werde!

 

 

Russland und Ukraine

 

J. A.

P. S. Herr Olaf Hantl erinnert hierzu an ein beeindruckendes Gedicht von Hermann Hesse mit dem Titel „Besinnung“

P. S. Die „Sixtinische Madonna“ spielt eine besondere Rolle in den „Lebenserinnerungen eines alten Mannes“ von Wilhelm von Kügelgen

P. S. Die beiden Puppen stammen von unseren „Tschernobylkindern“ und die Friedenstaube erinnert an unseren Onkel, Hubert Franzl, der mit 19 Jahren in Stalingrad  gefallen ist

5 Kommentare

  1. Hoffentlich…

    • Ja. Lemberg schreibt in seinem Buch über Nationalismus, dass es noch niemals einen Krieg zwischen zwei (echt) demokratisch regierten Ländern gegeben hätte. Das ist meine Hoffnung, dass sich diese Regierungsform langfristig durchsetzt.

  2. Hallo und guten Abend, liebe Frau Amthor,
    ich weiß nicht, ob ich Ihnen, dieses Gedicht von Hermann Hesse, bereits zugetragen habe. Ich frage mich die ganze Zeit, warum man in der Ukraine nicht wie einige Monate zuvor in Afghanistan – einfach mal kurz das Hirn ausgeschalten hat und all den verlorenen Seelen – die man aus meiner Sicht dadurch hätte retten können – einen kriegsvermeidenden Stellenwert gegeben hat. Putin ist das, was er immer gewesen ist – ein krankes Hirn, dass zu einem seelenlosen Menschen mutiert ist. Ich weiß nicht, was ihm seine Eltern angetan haben – bin mir jedoch sicher, dass er sich, solange er lebt, dafür an seinen Mitgehirnen rächen wird. Ich wünsche der Welt „Besinnung“ und dieses Gedicht. Herzlichst, Olaf Hantl

    • Leider hatte auch ich Putin völlig falsch eingeschätzt. Kennen Sie die Rede des 90 jährigen Otto von Habsburg über Putin?
      https://youtu.be/om2FI9Y3I2I Otto, dieser „alte politische Hase“ hatte schon damals einen ganz klaren Blick. (Leider kann ich nicht unterscheiden, ob die 1 in meinem Handy vielleicht ein I ist.) Alles Gute! Hoffen wir, dass nicht noch mehr Menschen ihr Leben für ein krankes Hirn opfern müssen!!! Herzliche Grüße! J. A.

  3. Johanna Amthor

    Adalbert Stifter schreibt in seiner Erzählung „Bergmilch“ (Bunte Steine, 1853 erschienen bei Gustav Heckenast) folgende Worte:
    „Die Menschen, welche den Krieg noch gesehen hatten, erkannten vollkommen dessen Entsetzliches, und dass ein solcher, der ihn mutwillig entzündet (…) ein verabscheuungswürdiger Mörder und Verfolger der Menschheit ist…“
    J.A.

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