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Pietà – Gedicht

Zu einer Skulptur von Susanne Hoppe –

ein Mahnmal gegen Gewalt und Krieg

 

Pietà

domina nostra de pietate

 

Ein Kreuz, ganz sonderbar verschlungen,

sag mir, was es bedeuten mag?

Ist es ein Mensch, der hier gerungen,

im Tod, an seinem jüngsten Tag?

 

Ist es die Mutter, welche klagend

die Arme in die Lüfte reckt –

und, aller Mütter Leid ertragend,

den Leib des toten Sohnes trägt?

 

Ist es ihr unsagbarer Schmerz,

als sie des Kindes Wunden sah?

Wird ihr verzweiflungsvolles Herz

im Holz zu – nostra Pietà?

 

Geheimnisvoll bleibt die Skulptur

und fern von alten Normen!

Sie ist ein Kreuz aus Hölzern, pur,

mit mütterlichen Formen.

J. A.

Pietà - Skulptur von S. H.

altes Wappen Pahonia

Die Pietà

und ein Pagonia Reiter von unseren Kindern aus Weißrussland

2 Kommentare

  1. Das gefällt mir sehr sehr gut.
    Sehr
    Können sie gerne fotografieren und auch noch eine Weile behalten. Hier ist es ja ziemlich voll.
    Ganz liebe Grüße
    S.H.

    • Liebe Frau Hoppe, das freut mich sehr. Ich hatte zuerst Schwierigkeiten, zu diesem ungewöhnlichen Kreuz etwas zu dichten. Bis mir die Pietà von Michelangelo einfiel, die mich schon als Kind sehr berührt – und erschreckt hat. Ihre schön gearbeitete abstrakte Pietá hat die gleiche Aussage.
      Ich fände es aber toll, wenn ich Kommentare von Lesern direkt in den Blog bekäme! Bei jedem neuen Artikel ist unten ein Formular dafür angehängt. Danke! J. A.

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